Sylvia Stein
Förderschulkonrektorin
Förderschulkonrektorin
Hintere Reihe von links: Hr. Rosen, Fr. Peitz, Fr. Risse, Fr. Klatt, Hr. Teuber, Hr. Hagen, Fr. Lehmkemper, Fr. Hagen, Fr. Kirschenmann, Fr. Sigge, Fr. Teuber, Hr. Kleinehellefort, Fr. Schulze Bomke, Fr. Radman, Fr. Gründer, Fr. Gerding Mittlere Reihe von links: Fr. Schulte, Fr. Becker, Fr. Gotterbe, Hr. Klapper, Fr. Leyer, Fr. Brzezinski, Fr. Timm. Vordere Reihe von links: Fr. Altenrath, Fr. Stein, Fr. Bober |
Es fehlen: Fr. Heidenreich, Frau Ammoura und Herr Kaschel |
Die Hedwig-Schule, Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung, startet mit einer neuen Kooperation ins Schuljahr 2020/21:
Zwischen dem WSC Lippstadt und der Hedwig-Schule wurde im Juni bereits eine eingetragene Bildungspartnerschaft beim Landessportbund geschlossen. Die Hedwig-Schule ist somit die achte Lippstädter Schule im Schulkanu-Projekt des WSC.
Nun wird die Zusammenarbeit mit einem Projektkurs in der Jahrgangsstufe 8 eingeleitet. Zehn Schülerinnen und Schüler nehmen freiwillig als Alternative zum regulären Sportunterricht, teil. "Ein erfahrener Übungsleiter bietet wöchentlich zusammen mit einer Lehrkraft eine abwechslungsreiche Unterrichtsreihe im Canadier fahren und Stand-Up-Paddling an", so beschreibt Herr Klapper, Ansprechpartner Schulkanu im WSC, den Projektkurs. Die Schülerinnen und Schüler profitieren von ganz neuen Bewegungserfahrungen. Im 3er- und 4er-Canadier ist außerdem Teamplay angesagt. Das stärkt die Sozialkompetenz. "Wir freuen uns dieses ungewöhnliche Unterrichtsangebot anbieten zu können. Die Schülerinnen und Schüler können sich dort ausprobieren, Interessen entwickeln und die eine oder andere neue Stärke an sich entdecken", meint Frau Stein, Konrektorin der Hedwig-Schule. Ziel für die Schülerinnen und Schüler die am Projektkurs teilnehmen, ist das Erlangen des "European-Paddle-Pass" in der Basisstufe. Dieser europäische Führerschein für das Kanufahren wird von einigen Kanuverleihern für das selbständige Paddeln vorausgesetzt.
Projekt „Klimaschule Lippstadt“
Es gibt seit vielen Jahren starke Bestrebungen, den Klimaschutz auch in den Schulen anzubahnen und unsere Schülerinnen und Schüler von der Notwendigkeit zu überzeugen. Dazu zählen neben anderen Maßnahmen (Raumklima etc.) in erster Linie Maßnahmen zu Energieersparnis.
Zwischenzeitlich sind verschiedene Landesprogramme bzw. Projekte aufgelegt worden. Im Jahr 1998 ist die Hedwig-Schule in das damalige Projekt „fifty-fifty“ eingestiegen und beteiligt sich seitdem erfolgreich an dem Projekt, das mittlerweile den Namen Klimaschule trägt.
Die Stadt Lippstadt und ein Energiebüro (e&u Bielefeld) leiten das Projekt. Besonders das e&u Büro betreut und unterstützt die Schule intensiv. Das hat dazu geführt, dass die Hedwig-Schule in den letzten Jahren regelmäßig durch Geldpreise prämiert worden ist. Diese sind in einem Punktesystem eingeteilt und in den Kategorien Bronze, Silber und Gold gestaffelt.
Unsere Aktionen im Rahmen des Projektes:
Schülerinnen und Schüler:
Klimaschutz und Energiesparen als fester Bestandteil des Unterrichts
Themen zum Energiesparen werden regelmäßig in verschiedenen Klassenstufen (1-10) in verschiedenen Fächern (z.B. Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Sachunterricht, Hauswirtschaft) behandelt, sowie bei aktuellen Anlässen thematisiert.
In Arbeitslehre und Hauswirtschaft werden folgende Themen behandelt:
Beim Umgang mit Lebensmitteln achten wir besonders auf diese Dinge:
Schule/Aktionen
Feste, Feiern und Ausflüge:
Technische Maßnahmen:
Was ist ein Schulbesuchshund?
Ein Schulbesuchshund geht als Begleiter einer Lehrkraft mit in die Schule und unterstützt und bereichert stundenweise den Schulalltag und das Unterrichtsgeschehen.
„Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.“ (Louis Armstrong)
Warum ein Schulbesuchshund?
Inzwischen belegen zahlreiche Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Studien die positiven Wirkungen eines Hundes auf die Lernatmosphäre, die Aufmerksamkeit und Konzentration der Kinder, sowie deren Umgang miteinander. Viele Kinder haben zu Tieren, besonders zu Hunden, eine natürliche positive Bindung, die ihr Verhalten liebe- und rücksichtsvoll(er) werden lässt.
Eigene Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kinder viel schneller bereit sind, Rücksichtsicht auf das Tier zu nehmen, als auf ihre Mitschüler/Innen. Durch die gezielte Beobachtung der Körpersprache des Hundes lernen die SchülerInnen auch die Körpersprache und Mimik ihrer Mitmenschen genauer zu beobachten. Sie lernen auch, ihre Körpersprache bewusster einzusetzen, da Hunde sehr auf non verbales Verhalten und Ausstrahlung reagieren. So reagiert ein Hund auf rücksichtsloses und unbeherrschtes Verhalten i.d.R. mit Rückzug, was den Kindern sofort auffällt.
Durch das Erlernen und Einhalten von „Hunderegeln“ (die von den Schülern erstaunlicherweise nie diskutiert werden), werden die Schülerinnen und Schüler geübter in der Umsetzung von „Schülerregeln“ und sensibler für die Bedürfnisse anderer. Durch die Einbeziehung der Schüler in die Pflege und Versorgung des Hundes, entwickeln die Kinder ein Verantwortungsgefühl, Der Hund hat keine besonderen Erwartungen an die Schüler und so haben sie durch ihn keinen Stress. Schön zu beobachten: Mit einem Hund sprechen alle Schüler ungezwungener.
Die Zuwendung des Hundes baut das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein der SchülerInnen auf. Sie fühlen sich von ihm ohne Einschränkungen angenommen, egal wie sie aussehen und was sie leisten können. Durch die direkte Befolgung des Hundes von Befehlen wird das Selbstbewusstsein zusätzlich aufgebaut. Für eine funktionierende Kommunikation mit einem Hund ist überzeugendes Auftreten Voraussetzung: Jeder Befehl führt nur dann zum Erfolg, wenn er mit innerer Entschlossenheit gesprochen wird. Die Erfahrung, einen (großen) Hund „im Griff“ zu haben, lässt die Gesichter der Kinder vor Stolz und Freude strahlen.
Über das Streicheln des Hundes werden nachweislich Stress, Angst, Trauer oder Aggression/Depression abgebaut. Kinder in schwierigen emotionalen Lagen erhalten hier eine Möglichkeit, im Kontakt mit dem Hund Ruhe und innere Stabilität wieder zu erlangen. Diese Chance nutzen viele Kinder intuitiv, wobei sie Tempo und Intensität des Kontaktes zum Hund selbst bestimmen können.
Wilma stellt sich vor
Ein Schulbesuchshund sollte
Über diese Charaktereigenschaften verfügt Wilma im Besonderen.
Wilma ist eine Berner-Sennen Mischlingshündin, die am 28.06.2017 auf einem Bauernhof geboren wurde. Dort verlebte sie eine freie, turbulente Prägungsphase bevor sie mit 10 Wochen in die mehrköpfige Familie Heidenreich kam. Hier zeigte sich bald ihr tiefenentspanntes freundliches Wesen, welches zu der Überlegung führte, Wilma im Unterrichtsalltag einzubinden. Um den Hund pädagogisch fundiert, sach- und tierschutzgerecht einsetzen zu können, erwarb Frau Heidenreich in diversen Fortbildungen die nötigen Fachkenntnisse in Theorie und Praxis.
Einsatz von Wilma
a) Projekthund
Phasenweise wird Wilma als Motivation für bestimmte Fächer eingesetzt: so würfelt sie beispielsweise im Projekt „Kopfrechnen mit Wilma“ in der Grundschule Zahlen, die dann mit einer Rechenaufgabe verknüpft werden.
In höheren Klassen sucht sie gelegentlich durch den Würfel aus, wer die Hausauf-gaben vortragen darf oder die Vokabeln abgefragt bekommt. Am Projekt „Lesen mit Wilma“ nehmen alle Schüler gern teil, egal ob groß oder klein! Wenn man beim Lesen gleichzeitig einen Hund streicheln kann oder nur dessen Nähe genießt, fällt das Lesen direkt leichter. Vielleicht liegt es daran, dass Wilma eine immense Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, die sich auf die Kinder/Jugendlichen überträgt. Bewegungssequenzen mit Wilma, (Laufspiele, Brückenfangen u. v. m.), Such- und Wahrnehmungsspiele lockern den Schulalltag auf und trainieren spielerisch Regel-bewusstsein und Sozialkompetenz. Auch wird Wilma als anschauliches Objekt zum Thema „Hunde im Sachunterricht bzw. im Fach Biologie“ eingesetzt.
b) Projekt Hundetraining (Einzelarbeit)
Im Hundetraining dürfen zwei ausgewählte Schüler mit Wilma arbeiten. Wilma beherrscht verschiedene Tricks, die der regelmäßigen Wiederholung bedürfen, damit sie nicht aus der Übung kommt. Zeitweise wird ein Parcours mit verschie-denen Herausforderungen (angelehnt an Agility / Wilmas Hüften und Ellbogen sind vom Tierarzt untersucht und als gesund befunden worden) aufgebaut, in dem Wilma über Hindernisse springen, durch sie durchlaufen oder auf ihnen balancie-ren soll. Dabei gelten unterschiedliche Kommandos. Wilma hat in ihrer Ausbildung gelernt, auch auf Schüler zu hören, wenn dies ihr Auftrag seitens der Halterin ist. So lässt sie sich von den Schülern durch den Parcours führen, wenn diese sicher und klar in ihrem Auftreten sind. Die Erfahrung einen großen Hund „im Griff“ zu haben, gibt den Kindern ein Gefühl von Stolz und Freude.